Die Flughafen Wien AG hegt bekanntlich große Pläne, was den Ausbau der Logistik auf ihren Grundstücken betrifft. Östlich des Airports, in Fischamend, hätte man 14 Hektar zur Verfügung, die nach Ansicht der Geschäftsführung für die Ansiedlung von Logistikern hervorragend geeignet wären. Noch im Lauf dieses Jahres soll geklärt werden, ob das Areal an einen Entwickler verkauft oder mit einem Partner gemeinsam selbst entwickelt wird. Das Gesamtprojekt würde wohl Investitionen von 20 bis 30 Millionen Euro notwendig machen.
Zwei ernsthafte Interessenten für eine Ansiedlung habe es schon gegeben, sagt Vorstandsmitglied Günther Ofner zum Standard. Die seien dann aber doch noch abgesprungen und hätten sich anderswo niedergelassen. Wer die beiden waren, will Ofner aufgrund von Vertraulichkeitsvereinbarungen nicht sagen.
Offene Geheimnisse
Dass es sich dabei um A1 und Spar gehandelt hat, ist in der Branche aber ohnehin kein großes Geheimnis. A1 hat sich, nachdem alle Großen der Branche um diesen Auftrag gerittert haben, wie Makler berichten (siehe Artikel), für den Standort Hagenbrunn entschieden. Spar will sich in Ebergassing ansiedeln, hat dort aber gegen eine Bürgerinitiative zu kämpfen.
Zurück zum Flughafen: Dort verweist Ofner stolz auf eine sehr positive Entwicklung im Bereich Cargo, und dieser sei immerhin "ein Frühindikator für die gesamte Konjunktur". Das Cargo Nord am Flughafen sei mittlerweile voll vermietet, weshalb dem beabsichtigten Verkauf ein wenig die Dringlichkeit abhandenkommt. "Wir haben keinen Druck, den Verkaufsprozess zu beschleunigen", sagt Ofner.
Am Fernziel, einem neuen "Cargo Süd", hält man weiterhin fest. Dieses wäre südlich der ersten Piste gedacht und würde nach dem geplanten Bau einer dritten Piste genau zwischen den beiden Pisten liegen. Der Plan für das Cargo Süd sei "auf zehn bis 15 Jahre" zu sehen, sagt Ofner. Einschränkung: "Wenn die positive Entwicklung anhält." Eine zusätzliche Autobahnabfahrt wäre dann allerdings auch nötig.
Quelle: mapu, DER STANDARD, 15.2.2014