Im Wettbewerb eingegangen waren 39 Vorschläge. Das Projekt «Ein Haus für alle. Und das neue» des von Hans Focketyn und Miquel del Rio geleiteten Büros bietet dabei laut Urteil der Jury die besten Voraussetzungen, um die Projektziele zu erreichen, wie das Präsidial- sowie das Bau- und Verkehrsdepartement Basel-Stadt am Mittwoch bekannt gaben.

Das Siegerprojekt überzeuge «mit präzisen, effizienten Eingriffen in den Bestand», heisst es in der Würdigung der Jury. Die zentrale dreigeschossige Halle im Hauptbau der Kaserne, die das Projekt vorschlägt, sei zwar ein tiefgreifender Eingriff, schaffe dafür aber einen grossen Mehrwert für das Haus und dessen künftige Nutzer.

Die Halle, in welcher das Niveau des Kasernenhofs über geschwungene Treppen mit dem tieferen Niveau der Rheinpromenade verbunden wird, ist Herzstück des Projekts.

Sie soll öffentlich sein und ist über eine Reihe von Fassadenöffnungen zugänglich. Zusammen mit einem seitlichen Durchgang beim Kirchenbau öffnet sie das Kasernenareal zum Rhein.

 

Parlamentsentscheide für 2014 erhofft

 

Von der Halle aus soll im Gebäudeinnern aber auch eine attraktive Verbindung nach oben entstehen. Im dritten Obergeschoss ist zudem ein in den Dachraum ausgedehnter Veranstaltungsraum vorgesehen. Das Projekt schaffe so eine Einheit für alle Nutzer, sagte Regierungspräsident Morin vor den Medien.

Es schaffe aber auch einen Ort mit Aufenthaltsqualität für die Quartierbevölkerung wie für die Gesamtbevölkerung, hebe die Trennung von Kasernenareal und Rheinufer auf und gehe mit dem historischen Bau sorgfältig um.

Zudem erlaube es weiterhin auch Grossanlässe wie Basel Tattoo, Festivals und Herbstmesse.

Der Auftrag des Grossen Rats nach grosszügiger Öffnung und Durchlässigkeit des Kasernenbaus werde so erfüllt, sagte Morin.

Er zeigte sich überzeugt, dass das Projekt mehrheitsfähig sei, und hofft, noch 2014 die nötigen Entscheide des Parlaments zu erhalten. Umgebaut werden könnte dann ab 2016, der Bau neu bezogen frühestens ab 2018.

 

Kosten von etwa 30 Millionen Franken

 

Für Umbau und Sanierung des Hauptbaus mit seinen rund 9000 Quadratmeter Geschossfläche rechnet die Regierung weiterhin mit Kosten von etwa 30 Millionen Franken. Dabei sollen auch die Gebäudehülle saniert, das Gebäude erdbebensicher gemacht, das Innere saniert, die Haustechnik erneuert und neue sanitäre Anlagen eingebaut werden.

Das Nutzungsmodell für die gesamte Anlage soll noch entwickelt werden und Kultur-, aber auch Quartierbedürfnisse einbeziehen sowie bestehende Nutzungen aufgreifen.

Daher übernimmt das Präsidialdepartement mit der Abteilung Kantons- und Stadtentwicklung per 2014 die bestehenden Mietverträge auf dem Areal von Immobilien Basel-Stadt im Finanzdepartement.

Der Architekturwettbewerb war vom Kantonsparlament vergangenen März zusammen mit einem Planungskredit von 2,3 Millionen Franken für Sanierung und Umbau des Hauptgebäudes beschlossen worden.

Der Beschluss stützte sich auf einen Gegenvorschlag der Regierung zur Initiative «Öffnung zum Rhein» des Komitees «Kulturstadt Jetzt», die danach zurückgezogen wurde.

 

Quelle: http://www.basellandschaftlichezeitung.ch)