Auf dem Areal der einstigen Riedenburg-Kaserne in Salzburg-Stadt sollen 270 geförderte und 60 frei finanzierte Wohnungen entstehen (Miete und Eigentum), außerdem eine Geschäftszeile mit Büroflächen an der Neutorstraße sowie große Grünflächen. Eine Fachjury hat das Projekt des Salzburger Büros ARGE Schwarzenbacher mit 8:0 Stimmen "eindeutig und einstimmig" zum Sieger des Wettbewerbes gekürt. Das 3,7 Hektar große Grundstück ist die letzte unverbaute Fläche in unmittelbarer Nähe zu Salzburgs Stadtzentrum.
"Wie natürlich gewachsen"
Wie Planungsstadtrat Johann Padutsch (Bürgerliste) am Montag bei einem Pressegespräch mitteilte, habe das "Schwarzenbacher-Projekt" gegenüber 97 Konkurrenten aus dem In- und Ausland deshalb so überzeugt, weil es "wie natürlich gewachsen erscheint, gegenüber der Nachbarschaft offen wirkt und rund 60 Prozent der Fläche unverbaut lässt". Die Verbauungsdichte von 1,29 wird durch bis zu acht Geschoße hohe Gebäude erreicht.
Gebaut werden soll soll von den beiden Bauherren GSWB und UBM "energieeffizient", wie Padutsch betonte; ob aber in passiver oder aktiver Bauweise, das hänge vom Landtag ab, wo ja eine Änderung des Wohnbauförderungsgesetzes geplant ist. Die 300 bis 320 Tiefgaragenplätze sollen nicht zwingend den einzelnen Wohnungen zugewiesen, sondern nach Bedarf und variabel vergeben werden.
Das Büro ARGE Schwarzenbacher ist jetzt beauftragt, seine Pläne mit dem Grazer Architekten Thomas Pucher zu verweben und zu ergänzen, der laut Jury in Teilbereichen schlüssigere Pläne (Erhalt einer Jugendstilvilla) vorgelegt hatte.
Baubeginn 2015
Die Stadt will, dass die gemeinnützige Wohnbaugesellschaft GSWB Ende 2015 mit dem Bau beginnen kann - zwei Jahre später sollen sämtliche Wohnungen beziehbar sein. Bereits 100 Interessenten haben sich im Vorfeld und blanko für eine der Wohnungen vormerken lassen. Das Modell dieses Wohnbausiegerprojektes sowie alle 16 von der Jury detailliert besprochenen Projekte sollen demnächst in der Salzburger Architektenkammer ausgestellt werden.
Quelle: APA/red, 24.3.2014