"Wir haben uns entschieden, an die Salzburger Investoren unter Führung der Emco-Klinik zu verkaufen",sagt Nikolaus Hörner, Sprecher des Wissenspark-Urstein-Eigentümers Petruswerk. Emco-Klinikchef Thomas Kreuz bestätigt die Wende im zähen Poker: "Ja, die Verhandlungen werden konkret. In einem Monat wollen wir Klarheit haben."
Die private Emco-Klinik ist Partner der ersten Stunde beim Wissenspark. Geplant war, heuer zu Weihnachten von Hallein-Dürrnstein nach Urstein im Süden von Salzburg zu übersiedeln. Doch das in Berlin und Linz ansässige Petruswerk musste die vor zwei Jahren begonnenen Bauarbeiten für den Wissenspark in Nachbarschaft zur FH Urstein alsbald einstellen. Der kirchennahen Projektentwicklungs-und Liegenschafts AG war nach dem Bau der Tiefgarage das Geld ausgegangen. Das geplante Investitionsvolumen von 120 Millionen€ war nur zu einem Drittel durch Nutzungsverträge besichert.
Kein Geld von Hyundai
Geldgeber wie die Deutsche Bank winkten reihum ab, und auch auf die seit Sommer angekündigten Millionen von Hyundai Venture aus Malaysia wartet das Petruswerk laut Sprecher Hörner nach wie vor. "Ich spüre, dass der Druck auf die Herrschaften derart gestiegen ist, dass es nicht mehr ums Verkaufen-Wollen, sondern ums Müssen geht",meint Emco-Klinikchef Kreuz.
Die dieser Tage erzielte Grundsatzeinigung sieht vor, dass das Petruswerk der Salzburger Investorengruppe, zu der neben der Emco-Klinik das Hilfs-und das Siedlungswerk zählen, alle Wissenspark-Akten vorlegt. Ein gemeinsam bestellter Gutachter soll den Preis der vier Hektar großen Baustelle ermitteln. Der gilt als letzter offener Punkt. Emco bietet 22 Millionen€,das Petruswerk wollte hingegen 43 Millionen€.Sprecher Hörner: "Mittlerweile bewegen wir uns auf eine objektive Summe zu."
Quelle: WirtschaftsBlatt, Print-Ausgabe, 2013-12-06