PEKING. Immobilien gelten derzeit als eine der besten Anlageoptionen für chinesische Banken; sie investieren vermehrt in Büroimmobilien-sowohl auf dem Heimatmarkt als auch in Europa: Das ergibt eine Analyse des Immobiliendienstleisters Savills. Zu den größten Käufern von Büroflächen in Shanghai und Peking zählten in jüngster Vergangenheit die China Merchants Bank und die Bank of China, während die Agricultural Bank of China und die China Construction Bank zu den Top-Käufern in Hongkong zählen.
Chinesische Kreditinstitute sind zudem bereit, einen Aufschlag zu zahlen, um sich geeignete Flächen in der gewünschten Lage zu sichern-auf dem chinesischen Festland bewegt sich dieser im Bereich von 30 bis 50 Prozent über Marktniveau.
Chinesen in London
In den nächsten zehn Jahren dürften chinesische Kreditinstitute laut Savills den Büromieten-Markt in der Londoner City maßgeblich pushen. Diese Anmietungen könnten fast die Hälfte des durchschnittlichen jährlichen Vermietungsumsatzes ausmachen. Das könnte das Vermietungsvolumen in London auf ein ähnlich hohes Niveau heben wie zu Zeiten des Bankenbooms. "Die größten Banken Chinas haben bereits begonnen, Flächen in London anzumieten",sagt Philip Pearce, Leasing-Experte bei Savills. "Da sie dabei Raum für mehr Mitarbeiter vorsehen, als sie aktuell beschäftigen, gehen wir davon aus, dass auch die schwächer entwickelten Kreditinstitute ihre Präsenz in London schrittweise ausbauen werden." (am)
(WirtschaftsBlatt, Print-Ausgabe, Andrea Möchel, 2013-11-22)