Günstiger werden Immobilien aber auch nicht, was gerade im Wohnimmobilienbereich im urbanen Bereich zunehmend zur Last für Suchende wird. "Damit das Preisniveau stabil und auch leistbar bleibt, brauchen wir ein ausreichendes Angebot in den Ballungsräumen und hier speziell in und um Wien",sagt Michael Pisecky, Geschäftsführer von Österreichs größtem Makler S Real und WKÖ-Wien-Obmann der Fachgruppe Immobilien. Die Bereitstellung von Wohnbauförderungsmitteln für den sozialen Wohnraum und die Schaffung von Rahmenbedingungen, die die Nachverdichtung und die privaten Investitionen fördern, seien dringend notwendig. Denn es wachse die Kluft zwischen den Angebotspreisen und dem, was Käufer zu zahlen bereit sind, was sich auf den derzeit noch sehr aktiven Markt mittelfristig negativ auswirken könnte.

Neue Käuferschichten

Was die geforderte Verbesserung der Rahmenbedingungen angeht, werden den Wahlkampfparolen seitens der Politik keine großen Taten folgen. Daher versuchen Verkäufer und Makler neue Käuferschichten zu finden-denn Leistbarkeit ist immer eine Frage der Perspektive. Im Wohnbereich hoffen viele Makler heuer auf den Run von Investoren aus Asien auf den Wiener Markt.

Auch der Hotelinvestmentbereich wird inzwischen durch das starke Interesse osteuropäischer, vor allem russischer Investoren getrieben, wie Franz Pöltl, Geschäftsführer von EHL Investment Consulting sagt. Neben wirtschaftlichen Überlegungen spielt hier auch der Glamourfaktor eine Rolle",so Pöltl. "Daher werden mitunter Preise geboten, bei denen österreichische oder deutsche Investoren nicht mithalten." (ex)

 

Quelle: WirtschaftsBlatt, Print-Ausgabe, 2014-01-02)