Der Bürgermeister der Standortgemeinde Puch, Helmut Klose, droht der Petruswerk AG als Eigentümerin des mit 120 Millionen € veranschlagten Projekts mit Konkursantrag. "Wir müssen das jetzt machen. Wir brauchen das Geld, das man uns hier seit ewig schuldet", sagt Klose dem WirtschaftsBlatt.
Als ersten Schritt werde er die halbe Million € an Grunderschließungskosten, die Puch dem Petruswerk vorgestreckt und auch grundbücherlich besichert hat, endfällig stellen. Bleibt das Geld in der festgesetzten Frist aus, stelle er umgehend Konkursantrag.
"Eine Schweinerei"
Er sei von dem kirchennahen Developer aus Berlin schwer enttäuscht, meint Klose. "Was hat man uns nicht alles versprochen! Die Wahrheit ist eine Schweinerei. Wir müssen das Petruswerk endlich wegbekommen, damit der Weg frei ist für seriöse Interessenten. Solche habe ich an der Hand", sagt der ÖVP-Politiker, der bei der Gemeinderatswahl am 9. März als Bürgermeister von Puch bestätigt werden will.
Petruswerk-Sprecher Nikolas Hörner reagiert auf die Konkursdrohung "erschüttert". Er habe gespürt, dass Klose mittlerweile "sehr, sehr ungehalten" sei; mit der Salzburger Investorengruppe rund um die Emco Privatklinik zeichne sich jedoch ein Durchbruch beim Verkauf der Baustelle ab. "Es geht nur um den Preis. Die Gruppe bietet 26 Millionen € - wir wollen 42,7 Millionen", so Hörner.
Quelle: WirtschaftsBlatt, Print-Ausgabe, 2014-01-28