Wie berichtet stellt die Regierung seit Anfang Oktober Wohnungssuchenden mit zu geringen Eigenmitteln Garantien für den Kauf von Wohnungen zur Verfügung. Echte Eigenmittel von fünf Prozent genügen.
Die gesetzliche Obergrenze von 600.000 Pfund für förderbare Objekte wird bei Weitem nicht erreicht. Im Schnitt sind die über das Programm erworbenen Wohnungen oder Häuser nur 160.000 Pfund wert.
Keine Blase
Der oft geäußerte Vorwurf,mit der Regierungsaktion würde nur eine Immobilienblase in London genährt, wird durch die ersten Zahlen nicht bestätigt: Drei Viertel der Hypothekenanfragen kommen aus Regionen außerhalb Londons und dem Südosten Englands. Mehr als 80 Prozent der Teilnehmer an dem Programm seien zudem Erstkäufer, sagt Cameron.
Die Kritik an der Aktion, die auch innerhalb der Regierungskoalition umstritten ist, mag aber nicht verstummen. Schließlich sind die Wohnungspreise in Großbritannien schon aufgrund der niedrigen Zinsen in den letzten Monaten laufend gestiegen.
Dem hält der Premierminister entgegen, dass der Preisanstieg auf das Auseinanderklaffen von Angebot und Nachfrage zurückzuführen sei: Während die Zahl der Wohnungssuchenden im Vorjahr um 25 Prozent gestiegen sei, habe das Angebot nur um sechs Prozent zugelegt. (hg/ag)
Quelle: WirtschaftsBlatt, Print-Ausgabe, 2014-01-03