"Wir haben kapitalstarke private Investoren im Hintergrund", sagt Comber. "Es gibt viele, die ihr Vermögen in Immobilien anlegen wollen, aber mit drei Prozent Rendite wie bei der Vorsorgewohnung oder beim Zinshaus nicht zufrieden sind."

 

Das erste Standbein von Comber und ihrem Geschäftspartner Paul Fiala (Fiala Projects) sind Altbau-Eigentumswohnungen und Dachgeschoßausbauten in zentralen Wiener Lagen. "Hier haben wir ein Volumen von 20 Millionen €bezogen auf die Verkaufspreise", sagt Fiala. Gebaut werden kleine Einheiten-Luxusobjekte mit mehr als 130 Quadratmetern Fläche gebe es in Wien schon zu viele; gefragt seien am Markt Einheiten mit 50 bis 80 Quadratmetern.

 

Noch heuer kommt der Bereich Neubau hinzu. In der Neusiedler Straße in Mödling entstehen auf 2500 Quadratmetern hochwertige, aber nicht luxuriöse Eigentumswohnungen für Eigennutzer. "Wir wollen ab August zu bauen beginnen, die Fertigstellung ist für Oktober 2015 geplant", sagt Comber. Das Projektvolumen im Neubau soll im ersten Schritt zwölf Millionen€ betragen, weitere Projekte im Wert von zehn Millionen€ seien bereits in Planung.

 

Mietrecht zu starr

 

Mietwohnungen sind für Comber kein Thema: "Miete rentiert sich in Wien nicht",sagt sie-das Mietrecht sei zu starr und investorenfeindlich, die Mieten decken nicht einmal die Instandhaltung ab. "Zinshauspreise sind in Bezug auf die Mietrendite viel zu hoch",sagt auch Fiala: Stiftungen hätten die Preise nach oben getrieben. Eine Blase würde sich aber nicht bilden, weil die Zinsen tief sind und die meisten Investoren viel Eigenkapital haben und damit etwaige Marktturbulenzen aussitzen können.

 

Quelle: WirtschaftsBlatt, Print-Ausgabe, 2014-01-17