5,5 bis sechs statt rund drei Prozent: Wer in eine Büroimmobilie statt in ein Zinshaus investiert, kann die Rendite locker verdoppeln-und hat sein Geld trotzdem mit der Sicherheit des Grundbuchs veranlagt. Dennoch scheuen private Investoren den Bürosektor. Das hat nicht nur den Grund, dass die Einstiegsniveaus höher sind -denn Immobilieninvestments werden, wenn es um Kaufpreise von mehreren Millionen €geht, auch von betuchten Anlegern gerne mit Fremdfinanzierungen abgewickelt. Vielmehr scheuen Private den Büromarkt generell, wie EHL-Immobilien-Chef Michael Ehlmaier erklärt: Sie fürchten ein Klumpenrisiko -zieht ein Mieter aus, stehen plötzlich 1000 Quadratmeter oder gleich ein ganzes Haus leer. Auch gebe es keine "persönliche Identifikation" wie bei einem schönen Gründerzeit-Zinshaus. Daher lockt sie auch die höhere Rendite nicht aus der Reserve.
"Bürohäuser werden unter ihrem Wert geschlagen", sagt Ehlmaier. "Know-how und gute Beratung vorausgesetzt, wäre eine Büroimmobilie auch für einen Privaten ein interessantes Investment."
(WirtschaftsBlatt, 13.09.2013, Andre Exner)