Wie das Wirtschaftsmagazin "Gewinn" am Dienstag online berichtet, hat der Versicherungskonzern Uniqa Billa-Gründer Karl Wlaschek ein 56 Millionen Euro teures Paket aus Wiener Innenstadthäusern verkauft. Darunter befindet sich auch die Superfund-Zentrale.
Das Paket der Versicherung umfasste laut "Gewinn" neben dem Superfund-Haus in der Marc-Aurel-Straße (Kaufpreis 17,6 Millionen Euro) noch zwei weitere Häuser im Ersten Bezirk: ein Zinshaus in der Dorotheergasse um 23,2 Millionen Euro und eine Eckliegenschaft am Burgring um 15,2 Millionen Euro. Als Käufer trat die Novoreal Immobilieninvest AG auf, die von der Privatstiftung des 96jährigen Multimilliardärs kontrolliert wird. Der Kaufvertrag wurde laut "Gewinn" bereits im Dezember 2013 unterschrieben.
Das Immobilienreich des 96-jährigen früheren Billa-Gründers Karl Wlaschek hat 2012 mit 132 Millionen Euro etwa ebensoviel an Mieteinnahmen abgeworfen wie 2011. Die Buchwerte der Grundstücke und Gebäude verringerten sich laut den seit dieser Woche vorliegenden Bilanzen leicht. Dort ist in den drei Gesellschaften Amisola, Estrella und Novoreal das Sachanlagevermögen mit 1,899 Milliarden Euro ausgewiesen, im Jahr davor waren es 1,933 Milliarden Euro gewesen. Die Marktwerte der Immobilien liegen deutlich darüber. Laut Branchenkennern bewirtschaftet Wlaschek sein Portfolio sehr gut und hat deshalb eine ungewöhnlich niedrige Leerstandsrate, berichtete im vergangenen Oktober das "Format".
Wlaschek, der 1996 sein Handelsimperium (Billa, Merkur, Libro) um kolportierte 15 Milliarden Schilling (1,1 Mrd. Euro) an den Rewe-Konzern verkauft hatte, gilt seit Jahren als größter privater Immo-Investor des Landes. Das "Flaggschiff" Amisola hat schon vor Jahren zahlreiche Prestigeimmobilien in der Wiener Innenstadt erworben, unter ihnen die Palais Kinsky, Harrach und Ferstl. Im Sommer 2011 erwarb Amisola außerdem das Schlosshotel Velden am Wörthersee von der Hypo Alpe Adria.
Der "trend" reihte Wlaschek zuletzt mit 4,2 Milliarden Euro Vermögen als fünftreichsten Österreicher, vor gut einem Jahr wurde er vom Wirtschaftsmagazin noch lediglich auf 3,8 Milliarden Euro geschätzt. Bis 2009 galt Wlaschek als reichster Österreicher, wurde dann aber u.a. von Didi Mateschitz (Red Bull) und Novomatic-Gründer Johann Graf überholt.
Quelle: wirtschaftsblatt.at