Mit einem Informationsabend wurde Ende Juni eines der ersten und vor allem größten kooperativen Planungsverfahren Wiens abgeschlossen. Das Ergebnis ist ein städtebaulicher Entwurf für Neu Leopoldau in Wien-Floridsdorf bei der Siemensstraße. Auf einem Areal von 13,5 Hektar werden ab 2016 Wohnungen, Gewerbeflächen und viel Grünraum rund um zahlreiche denkmalgeschützte Bauten entstehen. Im Süden des Areals Richtung Thayagasse wird es rund um die 17 denkmalgeschützten Gebäude einen öffentlichen Bereich mit viel Grün geben. Die Marischkaallee wird verlängert bis zu einem öffentlichen, rund 9.000 Quadratmeter großen Park. Dahinter werden bis zu 1.400 Wohnungen entstehen und rund 70.000 Quadratmeter Fläche für gewerbliche Nutzung verbleiben. Das gesamte Areal wird verkehrsberuhigt, für die Fahrzeuge der BewohnerInnen und NutzerInnen werden in den Randlagen Garagen errichtet. Der Startschuss für das kooperative Planungsverfahren erfolgte im Herbst 2012. Als begleitende Planer wurden von einer neunköpfigen Jury aus 28 BewerberInnen die Teams querkraft architekten, Tillner&Willinger ZT GmbH sowie ABP Arquitectos – Madrid/1:1 Architektur – Wien ausgewählt. Bis Mitte 2014 soll die Flächenwidmung abgeschlossen sein, danach folgen ein kooperativer zweistufiger Bauträgerwettbewerb, die konkrete Planungsphase und schließlich im Jahr 2016 der Baubeginn. Parallel zur Flächenwidmung wird ein Zwischennutzungskonzept entwickelt. Geplant ist auch ein eigenes Verfahren für Baugruppen. Eine Baugruppe ist ein Zusammenschluss von Menschen, die selbstbestimmt und eigenverantwortlich ein gemeinsames Gebäude errichten und dort wohnen und gegebenenfalls auch arbeiten.
Ursprung: imv-medien.at