WIEN. Wer eine Immobilie verkaufen will oder verkaufen muss, hat vor allem einen Wunsch: Möglichst schnell und möglichst zu einem guten Preis verkaufen. Ob dabei ein Makler hilfreich ist oder nicht, darüber scheiden sich die Geister, wie eine Studie von ImmoUnited zeigt. 5000 Personen in Österreich, die im Zeitraum Jänner 2012 bis September 2013 eine Immobilie veräußert oder erworben haben, wurden befragt-mehr als die Hälfte hat dabei die professionelle Unterstützung eines Maklers für Immobiliengeschäfte in Anspruch genommen.
"Je größer die Stadt, desto höher ist der Wunsch nach Inanspruchnahme von Maklerleistungen", sagt Roland Schmid, Eigentümer von ImmoUnited. In Graz verzichten nur 40 Prozent, in Wien nur rund ein Drittel der Abgeber auf die Unterstützung eines Vermittlers. "Vor allem, was Grundstücke und ländliche Gebiete anbelangt, haben Makler noch enormes Potenzial in der Erschließung neuer Marktanteile", sagt Anita Körbler, ImmoUnited-Geschäftsführerin.
Fließende Größe
Anders sieht es in den ländlichen Regionen aus: Im östlichen Gebiet verkaufen 43 Prozent ihre Immobilien privat, im Westen verzichten jedoch rund 55 Prozent auf einen Makler. Im südlichen Österreich veräußert jeder zweite Eigentümer seine Immobilie mithilfe eines Maklers.
Georg Flödl, Partner bei Immobilien Funk, glaubt, dass die rund 50 Prozent eine "fließende Größe" sind: "Viele probieren es selber und gehen dann zu einem Makler." Welche Aufgaben ein Makler übernimmt, wird meist erst dann erkannt, wenn man es am eigenen Leib spürt. (gul)
(WirtschaftsBlatt, Print-Ausgabe,Kathrin Gulnerits, 2013-11-22)