Bei den Developments in Deutschland ziehen österreichische Entwickler an ihren deutschen Kollegen auf der Überholspor vorbei. CA Immo, Strabag, Porr, 6b47 und Co sind zwischenzeitig in Deutschland nicht mehr zu übersehen. In der Gesamtbetrachtung ist Hochtief mit 741.000 m² Entwicklungsfläche zwar noch der aktivste Projektentwickler in Deutschland. Gefolgt wird er von der Zech Group mit 553.000 m² und NCC mit 508.000 m². Beim Wohnsegment liegt NCC mit 508.000 m² Wohnfläche vor Hochtief mit 358.000 m² und Wilma Wohnbau GmbH mit 291.000 m². Bei den Büroprojektentwicklern ist Hochtief mit 343.000 m² Mietfläche vor der Zech Group mit 330.000 m² und der CA Immo mit 231.000 m². Im Segment Einzelhandel liegt HGHI mit 217.000 m² Nutzfläche vor der ECE mit 95.000 m² und der Bayerischen Hausbau mit 52.000 m². Die Volumen der Hotelprojektentwickler liegen deutlich darunter. Diese werden angeführt von der OFB mit fast 80.000 m² Nutzfläche, gefolgt von der IVG Immobilien mit 55.000 m² und der PORR Gruppe mit 41.000 m².

 

In den Blick genommen werden die zwischen 2011 und 2018 aktuell geplanten, in Bau befindlichen oder fertigen, aber noch technisch oder kaufmännisch zu optimierenden, Bauprojekte in den Städten Berlin, Düsseldorf, Frankfurt/Main, Hamburg, Köln, München und Stuttgart. Andreas Schulten, Vorstand von bulwiengesa: „Der deutschen Immobilienwirtschaft geht es sehr gut, dies zeigt sich auch auf dem Projektentwicklermarkt.“ Laut bulwiengesa werden Immobilien im Wert von insgesamt 100 Milliarden Euro errichtet, was ein plus von zehn Prozent gegenüber dem Vorjahr darstellt. „Zumindest die deutschen Projektentwickler haben Weltmeisterschaftsformat“, so Andreas Schulten augenzwinkernd.

 

Insgesamt erstreckt sich das Gesamtprojektentwicklungsvolumen über rund 24 Millionen Quadratmeter. Das ist einmal der komplette Wohnraum Stuttgarts. Gegenüber 2013 ist das Volumen um 719.000 m² gestiegen. Auch die geplanten Flächen würden mit 1,17 Millionen qm deutlich zunehmen, so Peters weiter. Berlin sei dabei mit 6,8 Millionen qm der mit Abstand größte Projektentwicklermarkt, gefolgt von Hamburg, München und Frankfurt am Main. Mit einem Plus von 365.000 m² gegenüber dem Vorjahr ist Berlin auch der am stärksten wachsende Markt für Projektentwicklungen. Stuttgart, Köln und Düsseldorf verlieren dagegen leicht.

 

Interessant ist, dass auf die Einwohnerzahl bezogen im Wohnungssegment in Frankfurt/Main fast doppelt so viel gebaut wird wie in Berlin. Das Volumen hat sich innerhalb der letzten sieben Jahre von unter sieben auf über vierzehn Millionen qm Wohnfläche mehr als verdoppelt. Die hohen Eigentumswohnungspreise hemmen wegen entsprechend steigender Grundstückspreise zunehmend die Neubautätigkeit für Büro und Einzelhandel. bulwiengesa als unabhängiges Analyse- und Beratungsunternehmen hat zum achten Mal den Markt für Projektentwicklungen in den deutschen A-Städten Berlin, München, Hamburg, Frankfurt/Main, Düsseldorf, Köln und Stuttgart untersucht. Auf Basis einzelner Projekte wurde die Struktur und das Volumen des Projektentwicklermarktes analysiert und städteweise ausgewertet. Dabei wurde der Fokus auf die Nutzungsarten Büro, Wohnen, Einzelhandel und Hotel gesetzt. Anhand von fast 3.300 Einzelprojekten wird darüber hinaus ein detaillierter Marktüberblick zu den Akteuren und ihren Projekten geliefert.

 

 

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