INNSBRUCK. Die Pema-Gruppe von Immobilienentwickler Markus Schafferer hat große Pläne. Nach dem Bau des Headline-Hochhauses in der Innsbrucker Brixnerstraße-das Projekt hatte ein Volumen von 60 Millionen€-starten im nächsten Frühjahr die Baumaßnahmen für einen benachbarten Turm in der Amraserstraße. Der neue Pema-Turm wird 45 Meter hoch und beherbergt Wohnungen, Gastronomie-und Shopping-Flächen. Geplant ist unter anderem ein Sportartikelanbieter als Ergänzung zum Angebot im nahe gelegenen Einkaufszentrum Sillpark.
Mit Ex-Swarovski-Kristallwelten-Chef Andreas Braun plant Schafferer zusätzlich eine öffentlich zugängliche "Kulturplattform";die Fertigstellung ist für Herbst 2015 geplant. Das Investitionsvolumen beträgt 58 Millionen€.
Umwidmung erfolgt
Die Innsbrucker Pema-Gruppe hat derzeit Projekte im Gesamtvolumen von 300 Millionen €laufen, darunter ein Logistikzentrum in Marchtrenk. Das Vorhaben mit knapp unter 50 Millionen€ Investitionssumme hat mittlerweile die notwendigen Umwidmungen. Schafferer hat aber noch weitere Pläne, die schon demnächst in die Realisierungsphase gehen sollen: In zentraler Innsbrucker Lage will er zwei große Immobilien entwickeln-Projekte im Umfang von 200 Millionen€.Um welche Vorhaben es sich konkret handelt, will Schafferer noch nicht verraten. Die zentrale Lage gebiete hohe Sensibilität, so der Immobilienentwickler. Es werde sich aber jedenfalls um Projekte mit gemischter Nutzung handeln: Neben Wohnungen sind also auch andere Nutzungsarten vorgesehen: "Wir wollen wieder einen städtebaulichen Akzent setzen", sagt Schafferer.
Umfangreich sind auch die Pema-Pläne für Wien: 2014 soll hier ein Projekt im Volumen von 250 Millionen€ angegangen werden. Auch hier geht es um gemischte Nutzung; Näheres möchte Schafferer noch nicht verraten.
Ingesamt soll die Pema--Gruppe aber jedenfalls in fünf Jahren ein Projektvolumen von einer Milliarde€ betreuen, sagt Schafferer. Er war mit Pema bisher vor allem im Raum Südtirol und Tirol tätig; so ist er zum Beispiel auch zu 33 Prozent am Designer Outlet Brenner (DOB) beteiligt.
Finanzieren will Schafferer diese Projekte in hohem Maß mit Eigenkapital: "Wir wollen möglichst solide mit 30 bis 40 Prozent Eigenkapital in die Projekte gehen",sagt der Firmenchef. Das Unternehmen setzt aber zusätzlich auf Bankkredite und auf Unternehmensanleihen: Pema hat zuletzt über die Sparkassen eine zehnjährige, hypothekarisch besicherte Anleihe begeben, die 52,8 Millionen€ ins Unternehmen gespült hat.
"Wir sind eines der wenigen Immobilienunternehmen, das seinen Anleihezeichnern hypothekarische Besicherung anbietet",sagt Schafferer. Solche Anleihen werde es auch künftig geben, kündigt er an.
(WirtschaftsBlatt, Michael Riedler, Print-Ausgabe, 2013-11-25)