Der Wiener Büromarkt präsentiert sich mit konstanten Mieten, stabilen Preisen und Renditen und einem sinkenden Leerstand derzeit in gesundem Zustand, hat aber mit einem rekordverdächtig niedrigen Angebot an neuen Flächen zu kämpfen. Dies sind zentrale Aussagen aus dem aktuellen Büromarktbericht der Otto Immobilien Gruppe, den Geschäftsführer Eugen Otto heute mittag gemeinsam mit seinem Expertenteam präsentierte. Am Bürovermietungsmarkt erwartet man lediglich 110.000 m² an neuen Flächen. „Da diese bereits zu 75 Prozent vorverwertet sind, wird das Angebot an neuen Flächen heuer dramatisch knapp, Mietinteressenten mit Flächenbedarf ab 2.000 m² für 2014 sollten daher jetzt rasch agieren“, so Alexander Fenzl von Otto Immobilien Gewerbe. Die Vermietungsleistung, im Vorjahr noch unter den Erwartungen, werde sich heuer erhöhen – was vor allem am teils aufgeschobenen Flächenbedarf der öffentlichen Hand liege. Die Mieten präsentieren sich mit durchschnittlichen 12,50 Euro pro m² und Monat stabil, ebenso jene im Spitzensegment (24,50 pro m² und Monat). Für technisch erstklassig ausgestattete Flächen mit bester Verkehrsanbindung erwarten die Experten von Otto Immobilien allerdings für die zweite Jahreshälfte einen Rückgang beim Angebot marktüblicher Incentives. Die Leerstandsrate wird nach Recherchen von Otto Immobilien erstmals seit 2008 wieder rückläufig sein und von derzeit 6,6 Prozent auf 6,4 Prozent sinken. „Diese Entwicklung könnte noch bis 2016/2017 andauern, da erst dann wieder großvolumige moderne Flächen neu auf den Markt kommen“ so Studienautorin Martina Paukner. Am Investmentmarkt ist nach ihren Worten die Nachfrage besonders im Core-Segment weiter hoch. Vor allem österreichische Investoren, zunehmend auch privat organisierte Käufer und Privatstiftungen, würden derzeit auf den Markt drängen. „Die Preise im Top-Segment hatten bereits 2013 angezogen, sodass die Spitzenrendite derzeit bei 5 Prozent liegt“, berichtete Martin Weinbrenner, Bereichsleiter für Gewerbeimmobilien. Wien gelte aber im Vergleich mit Städten wie München, Frankfurt oder Zürich, in denen die Spitzenrendite deutlich unter 5 Prozent liegt, weiterhin als günstig. „Im Europäischen Vergleich wird Wien – auch aufgrund der stabilen Mietpreisentwicklung sowie der wirtschaftlichen, sozialen und politischen Rahmenbedingungen - als attraktiver Standort geschätzt“, betonte Weinbrenner, der auf die aktuellste Mercer Studie verwies: im „Quality of Living Ranking“ von 223 Großstädten wurde Wien neuerlich auf Platz 1 gereiht und damit als Stadt mit der weltweit höchsten Lebensqualität ausgezeichnet.
Quelle: immobilien-magazin.at