WIEN. Klotzen statt Kleckern lautet auch heuer wieder das Motto der österreichischen Immobilienwirtschaft auf der Standort-und Gewerbemesse Expo Real, die vom 7. bis 9. Oktober in München stattfindet. Auf rund 65.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche werden sich drei Tage lang mehr als 1600 Aussteller aus aller Welt präsentieren. Österreich ist so stark vertreten wie noch nie und rangiert laut Messe München wie im vergangenen Jahr unter den Top-5-Ausstellerländern. Der größte Aussteller auf der Expo Real wird heuer Russland sein -vor Berlin und Hamburg.
Ebenfalls wie in den Jahren zuvor ist Österreich mit zwei Messeständen vor Ort vertreten. Die 425 Quadratmeter große Ausstellungsfläche "Austria" bietet Platz für 36 Unternehmen -neu dabei sind Are Austrian Real Estate, Immovate und Spiegelfeld Immobilien. In der Halle nebenan versammeln sich am Stand "Wien -Europa Mitte" 30 Unternehmen und Projektentwickler -ein Plus von sechs Ausstellern im Vergleich zum Vorjahr. Einer der österreichischen Einzelaussteller vor Ort ist beispielsweise die SES Spar European Shopping Centers.
Das "offizielle Wien" wird am Stand "Wien -Europa Mitte" die Werbetrommel für den Standort rühren. Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou spricht beispielsweise über ihre Ideen einer modernen "Smart City". Messebesucher können zudem über das "Zacturn"-Terminal in ein virtuelles Wien und die derzeit entstehenden Projekte eintauchen.
Viele Vorzeigeprojekte
Apropos Smart City: Die Wirtschaftsagentur Wien wird in München das Stadtentwicklungsprojekt Seestadt Aspern präsentieren. Auf dem insgesamt 240 Hektar großen Areal sind rund 10.500 Wohnungen geplant. In einem ersten Realisierungsschritt werden im Südwesten des Planungsareals bis 2015 rund 2600 Wohnungen fertiggestellt. Die ersten Bewohner können bereits Ende 2014 einziehen.
Große Immobilienevents wie die Expo Real helfen Städten bei der Standortbestimmung, hin und wieder gibt es auch konkrete Abschlüsse mit Investoren. In erster Linie trifft man sich aber zum Networken. "Ich möchte mit zumindest einer neuen Geschäftsoder Projektidee nach Hause fahren", sagt Projektentwickler Christian Wagner.
Alexandra Huber, Partnerin bei Nemetschke Huber Koloseus Rechtsanwälte, sieht die Messe als Stimmungsindikator: "Die Expo Real ist immer ein guter Indikator für die Stimmung in der Immobilienbranche und die wirtschaftliche Entwicklung des Immobilienmarktes in den folgenden Monaten. Auch wenn diese in den vergangenen Jahren etwas verhalten waren, so erwarte ich mir heuer zumindest einen kleinen Aufwärtstrend."
ZAHL 71 Länder
Die Top Ten unter den 71 Besucherländern stellten im Vorjahr Deutschland, Großbritannien, Österreich, Niederlande, Polen, Frankreich, Schweiz, die Tschechische Republik, die Russische Föderation und die USA. Insgesamt kamen 38.000 Teilnehmer.
(WirtschaftsBlatt,Kathrin Gulnerits, 2013-10-02)