In Österreich wurde ein Rückgang verzeichnet, Deutschland befindet sich auf höchstem Stand seit 2007 und die Euro-Krisenländer im Süden erholen sich langsam.

Der Immobilienmarkt in Europa ist im zweiten Quartal um 13 Prozent gewachsen und hat damit bereits das dritte Vierteljahr in Folge eine starke Investmentaktivitäten gezeigt. Deutschland - nach Großbritannien der zweitgrößte Markt Europas - expandierte sogar um mehr als ein Drittel. In Österreich dagegen schrumpfte das Investmentvolumen um ein Fünftel, und auch im gesamten ersten Halbjahr stand ein Minus von 20 Prozent zu Buche, wie die Immo-Experten von CBRE am Montag erklärten.

Stärkere zweite Jahreshälfte wird erwartet

In Österreich wurden von Jänner bis Juni bei leicht steigenden Preisen bzw. leicht sinkenden Renditen rund 430 Mio. Euro im gewerblichen Sektor investiert - ein Rückgang um rund ein Fünftel im Vergleich zum ersten Halbjahr 2012 mit damals 550 Mio. Euro. Quartalsweise betrachtet lag heuer das zweite Vierteljahr mit 200 Mio.

Euro nochmals leicht unter dem ersten Quartal mit 230 Mio. Euro. Es sei aber in Österreich "wie auch in anderen europäischen Märkten mit einer deutlich stärkeren zweiten Jahreshälfte im Immo-Investment zu rechnen", so Georg Fichtiger, Head of Capital Markets bei CBRE in Wien, in einer Aussendung.

In Europa insgesamt legten die Gewerbeimmo-Investments im zweiten Quartal im Jahresvergleich um 13 Prozent auf 30,11 Mrd. Euro zu, dabei verzeichnete die Region UK ein Minus von 6,5 Prozent auf 9,12 Mrd. Euro, und der drittgrößte Markt Frankreich sackte um fast 24 Prozent auf 3,15 Mrd. Euro ab.

Deutschland dagegen zeigte mit einem Zuwachs von 36,8 Prozent auf 5,88 Mrd. Euro im zweiten Quartal weiterhin kräftig auf - das Land profitierte sowohl von der starken Nachfrage inländischer Investoren als auch vom weltweit wachsenden Interesse. Insgesamt verzeichnete Deutschland in den letzten vier Quartalen ein Invest-Volumen von 28,4 Mrd., ein Plus von 36 Prozent. Im ersten Semester erzielte das Land mit 12,6 Mrd. (+34 Prozent) das höchste Halbjahresergebnis seit dem Boomjahr 2007.

Erholung auf niedrigem Niveau

Die am stärksten von der Krise in der Eurozone betroffenen Länder Italien, Spanien, Portugal und Irland wiesen im ersten und zweiten Quartal eine allmähliche Erholung der Immo-Investments auf, wenn auch auf

niedrigem Niveau. Im zweiten Vierteljahr lag das Volumen in diesen vier Staaten bei 2,5 Mrd. Euro, im gleichen Vorjahreszeitraum war es nur eine Mrd. Euro gewesen.

 

Ursprung: diepresse.com