Mit einiger Verzögerung geht die schon im Sommer 2013 präsentierte Novelle der Wiener Bauordnung nun in die externe Begutachtung. Das Verfahren werde am 20. Jänner starten, gab Wohnbaustadtrat Michael Ludwig (SPÖ) am Freitag per Aussendung bekannt. Ab diesem Tag liegt der Entwurf in allen Magistratischen Bezirksämtern zur Einsicht auf. Ab sofort ist der Text der Novelle außerdem auf der Website der Stadt Wien einsehbar.

 

Stellungnahmen können bis 3. März abgegeben werden. Nach Behandlung im Wohnbauausschuss soll die Novelle vom Landtag – voraussichtlich noch vor dem Sommer – beschlossen werden, heißt es in der Aussendung.

 

Bauträger warten auf Umsetzung

 

Der Entwurf wurde von Ludwig und Grünen-Gemeinderat Christoph Chorherr im vergangenen August erstmals vorgestellt. Damals hieß es, interne und externe Begutachtung würden noch 2013 abgeschlossen werden und die Novelle zum Jahreswechsel in Kraft treten können. Dem war dann nicht so: Die interne Begutachtungsphase dauerte länger, schon Anfang November hatte Chorherr gegenüber derStandard.at gesagt, dass sich der 1. Jänner als Datum des Inkrafttretens nicht mehr ausgehen würde.

 

Der Fachverband der Immobilientreuhänder in der Wiener Wirtschaftskammer (WKW) drängt aber schon länger auf die Umsetzung der Novelle, Obmann Michael Pisecky meinte erst vor wenigen Tagen in einer Aussendung, dass "viele frei finanzierte Neubau- und Sanierungsprojekte Jahr um Jahr verschoben werden, weil man auf die neue Bauordnung wartet".

 

Die bisher verlautbarten Neuerungen werden sowohl von Pisecky als auch von WKW-Bautägersprecher Hans Jörg Ulreich sehr begrüßt. "Vor allem durch die Abschaffung der Notkamine und die längst notwendigen Änderungen in der Stellplatzverordnung können in Wien Millionen an unnötigen Baukosten eingespart werden", so Ulreich.

 

Quelle: mapu, derStandard.at, 17.1.2014