CA Immo und Conwert konnten ihre Halbjahresgewinne kräftig steigern. Doch noch immer werden die Papiere deutlich unter ihrem inneren Wert gehandelt.
Wien/AG./B. L. In einem schwachen Börsenumfeld am Mittwoch fanden sich die Aktien der beiden Immobiliengesellschaften Conwert und CA Immo unter den wenigen ATX-Werten, die zulegen konnten. Ursache waren überraschend gute Halbjahreszahlen.
Die CA Immo konnte im ersten Halbjahr das Konzernergebnis von 22 auf 41,2 Mio. Euro steigern. Das Betriebsergebnis (Ebit) gab indes von 115,1 auf 87,7 Mio. Euro nach. Das Unternehmen gab einen positiven Ausblick: „Die Reduktion des Verwaltungs- und Finanzierungsaufwands sollte auch in den kommenden Perioden einen signifikanten, nachhaltigen Beitrag zu steigender Profitabilität leisten“, hieß es. Bei der Suche nach einem Käufer für den Frankfurter Büroturm „Tower 185“ dürfte es Fortschritte geben: Die CA Immo verhandelt angeblich mit der dort eingemieteten Wirtschaftsprüfungsfirma Pricewaterhouse Coopers (PwC), wie die Agentur Reuters berichtet. Deren Pensionsfonds erwäge, einen Anteil zu kaufen. CA Immo und PwC lehnten eine Stellungnahme ab.
Hoher Abschlag an der Börse
Der Büroturm hatte zuletzt einen Buchwert von rund einer halben Mrd. Euro. Die CA Immo will sich von bis zu drei Vierteln der Anteile trennen. Der Deal könnte eine der größten Immobilientransaktionen in Deutschland im laufenden Jahr werden.
Die Wohnbauentwickler Conwert hat im ersten Halbjahr das Konzernergebnis nach Steuern um 150 Prozent auf 25,6 Mio. Euro gesteigert. Die Leerstandsquote konnte insbesondere im Gewerbebereich seit einem Jahr von 28 Prozent auf knapp unter 20 Prozent verringert werden. Für die gesamte Conwert-Gruppe beträgt die Leerstandsrate zwölf Prozent.
Die Aktien beider Unternehmen notieren noch immer deutlich unter ihrem inneren Wert: Der Net Asset Value (NAV) pro Aktie liegt bei der Conwert bei 15,82 Euro, an der Börse wird das Papier jedoch um etwa 8,1 Euro gehandelt. Bei der CA Immo beträgt der NAV 19,2 Euro, die Aktie kostet derzeit etwa 9,6 Euro.
Ursprung: immobilien.diepresse.com